"Das höchste Ziel im Karate-Do ist nicht der Sieg oder die Niederlage,   

             sondern die Perfektion des menschlichen Charakters."

Leitsatz von Gichin Funakoshi (1868-1957), der Karate für alle Interessierten zugänglich machte. Nach ihm wurde die Stilrichtung Shotokan genannt.

Shōtōkan-Karate

Ursprung und Philosophie

Etwa 500 Jahre n.Chr. entwickelten chinesische Mönche, die keine Waffen tragen durften, aus gymnastischen Übungen eine Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Eine Kunst, die gleichzeitig der Selbstfindung und Entwicklung der eigenen Per- sönlichkeit diente. Erst Anfang des 19. Jhs sollte in Japan aus der traditionellen Kampfkunst ein Kampfsport mit eigenem Regelwerk entstehen: Karate. "Kara" bedeutet "leer", was sowohl waffenlos bedeutet wie auch frei von negativen Gedanken und Gefühlen, um in jeder Situation angemessen handeln zu können. "Karate-Do" ist der Weg der leeren Hand.

Für Geist und Körper

Im Training und im Wettkampf werden Fuß- und Fauststöße vor dem Körper- kontakt gestoppt. Das bedeutet Verantwortungsbewusstsein gegenüber dem Partner, Selbstdisziplin und Körperbeherrschung.

Schnelligkeit, Beweglichkeit, Kraft und Ausdauer gepaart mit Meditation und Atemübungen halten körperlich und geistig fit! Neueste Studien der Humboldt-Universität belegen, wie wichtig Karate sein kann, nicht nur zur Selbstvertei- digung, sondern gerade auch für Motorik und Koordination und vor allem bei "älteren" Semestern für die Schulung des Gleichgewichtssinns im Rahmen einer wirksamen Sturzprophylaxe.

Zur Selbstverteidigung

Darüber hinaus soll nicht vergessen werden, dass Karate Kampfkunst und eine äußerst wirksame Verteidigungsart ist. Kraft und körperliche Statur spielen dabei weniger eine Rolle als Schnelligkeit und Gelassenheit. Die Partnerübungen, "Kumite", bauen Berührungsängste ab und förden automatisch die entsprechende Gegenwehr bei einem Angriff. Das gibt ein gutes Körpergefühl und Sicherheit.

Karate stärkt das Selbstbewusstsein!

Karate kann jeder lernen

Zum Ausgleich, um fit zu bleiben oder zu werden oder zur Selbstverteidigung, so viele Gründe, so viele Möglichkeiten für jede Altersstufe. Eltern können gemeinsam mit ihren Kindern trainieren, Jugendliche oder Erwachsene gleich welchen Alters können jederzeit mit Karate beginnen. Das Erlernen der Grundtechniken und die Körperbeherrschung stellt alle vor ähnliche Schwierigkeiten, so dass sich niemand zu alt oder unbeholfen fühlen muss.

Stufe um Stufe wachsen Geschicklichkeit und Leistungsvermögen. Prüfungen, die bei Vollendung jeder Stufe ablegt werden, geben dem Gürtel jedes Mal eine andere Farbe. Begonnen wird mit dem weißen Gürtel (9. Kyu), über gelb, orange und grün bis hin zu braun und schließlich dem 1. Kyu; ab dann sind die Gürtel schwarz, vom 1. bis zum 9. Dan.